The Look of Love

The Look of Love“ ist nicht der erste Film von Steve Coogan und Michael Winterbottom, sondern der vierte Film. Die zwei bekanntesten sind wohl „24 Hour Party People“ (2002) und der Film „The Trip“ (2010). Eine Komödie aus dem Jahre 2013, mit seiner Deutschland-Premiere auf den Internationalen Filmfestspielen in Berlin am 20. Februar 2013. Die Weltpremiere fand am 19. Januar desselben Jahres beim Sundance Film-Festival statt. Während des British Independent Film-Awards 2013 wurde Imogen Poots als Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.

The Look of Love [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Steve Coogan, Nick Hopper, Imogen Poots (Schauspieler)
  • Michael Winterbottom (Regisseur) - Matt Greenhalgh (Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Es dreht sich um Sex, Frauen, Tabledance und einem Männermagazin. Für viele Menschen sind die behandelten Thema Grund genug, mit großen Erwartungen in den Film einzusteigen.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Rund 100 Minuten werden Paul Raymond gewidmet. Regisseur Michael Winterbottom erschuf mit „The Look of Love“ eine Filmografie über den Menschen, der in den 70er Jahren einen Sexclub führt. Dieser Stripclub war zu der Zeit der erste des Landes. Dazu besitzte Raymond mehrere Straßenzüge in London und leitete ein eigenes Erotikmagazin. Die Produktion wurde von Melissa Parmenter geleitet und fand in den USA und Großbritannien statt. Matt Greenhalgh ist für das Drehbuch ab dem 16. Lebensjahr verantwortlich.

Die Schauspieler tauchen in eine Welt voller Erotik ein. Steve Coogan spielt den Clubbesitzer Paul Raymond. Anna Friel (Jean Raymond) und Imogen Poots (Debbie Raymond) stellen seine Familie dar, die ein echtes Drama erlebt. Tamsin Egerton verkörpert Fiona Richmond oder auch Amber genannt. Stephen Fry bringt den Anwalt auf die Leinwand. David Walliams mimt Vikar Edwyn Young und Simon Bird bringt Jonathan Hodge den Zuschauern näher. Alles wurde gefilmt von dem Kameramann Hubert Taczanowski. Die Szenen wurden von Mags Arnold geschnitten und von Antony Genn und Martin Slattery musikalisch unterlegt.

Zusammenfassung & Story vom Film „The Look of Love“

Die Handlung ist die Filmbiografie über das Leben von Paul Raymond. Dabei handelt es sich um eine fiktionalisierte Form des Lebens der geschichtlich belegbaren Figur des britischen Clubbesitzers. Geboren wurde Raymond am 15. November 1925 geboren und verstarb im Alter von fast 83 Jahren, am 2. März 2008. Seine letzten Jahre genoss er eher als Einsiedler, in einem Penthouse in der Nähe des Ritz Hotels.

Bis über den Tod hinaus baute er sich in Lebzeiten ein Imperium auf. Erst fing Paul mit bescheidenden Auftritten im Showbusiness an. In den Siebzigerjahren wurde er der Besitzer des ersten englischen Stripclubs, einem ganz kleinen. Er stammt aus einfachen Verhältnissen und arbeitet sich nach und nach hoch zum reichsten Mann Englands. Die Einnahmen investiert Paul gewinnbringend in Immobilien.

Eigentlich eine unterhaltsame Geschichte. Raymonds Leben ist schillernd genug, es strotzt von Koks, Busen und anderen filmmarketingtauglichen Kleinigkeiten. Gerade das erste Drittel bringt die Zuschauer gut zum Lachen. Der Protagonist ist sexistisch, aber trotzdem charmant.

In der ersten Szene sieht der Zuschauer das erste Konzert des Sex-Pistols. Allerdings befindet sich der eigentliche Star des Abends im Hintergrund: der Impresario und Schallplattenproduzent Tony Wilson. Etwas später gehört ihm ein Erotikmagazin und schon bald beherrscht der Mann ganze Straßenzüge, des Stadtteils Soho. In den bekannten Kreisen nennen sie ihn auch „The Kind of Soho“. Seine Frau erfreut sich an dem neu gefundenen Reichtum und verzeiht ihm, dass er seine Finger nicht von den eigenen Stripperinnen lassen kann.

Eheliche Treue, ist ein Fremdwort im Hause der Raymonds. Tochter Debbie verfügt wie so gut über kein Talent, aber trotzdem möchte sie in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Eines Tages bewirbt sich eine Dame in seinem Club. Sie würde gerne als Nacktschwimmerin anfangen. Völlig vernarrt in die Frau, verlässt Raymond seine Familie und beginnt ein neues Leben mit der Muse. Julia wird der Mittelpunkt seines Nachtlebens und der Star des Erotikmagazins.

Debbie fliegt jedoch eines Tages von der Schule. Mit diesem Vater ist aber nicht alle Tage Abend und so bekommt sie, ohne künstlerische Ambitionen und fehlendem Talent, die Hauptrolle in einem Theaterstück. Das Blatt wendet sich, als seine Tochter in jungen sechsunddreißig Jahren an einer Überdosis Heroin stirbt. Das gesamte Leben ist im Film in Jahrzehnte unterteilt.

Kritiken und Fazit zum Film „The Look of Love“

The Look of Love“ ist eine swingende Biopic über den Nachtclubkönig von London und dem Immobilienhai Paul Raymond. Die hundert Minuten sind cool und scharf bebildert und mit guten Schauspielern besetzt. Mit der Titelsequenz wird das Publikum perfekt auf die nachfolgenden Szenen eingestimmt. Es tauchen Tänzerinnen auf, ein aufmunternder Mambo klingt in den Ohren und Paul Raymond spricht den Zuschauer direkt an und stellt sich vor.

Schauspieler Steve Coogan ist in der Vergangenheit meistens als Comedian unterwegs, doch in der Figur von Raymond kommt er ohne Klamauk daher, stattdessen mit spöttischem Witz. Im gesamten Film wird der Hauptfigur keine Ungnade zugesprochen, sondern mit einer Melancholie auf ein Fest begleitet. Die beiden, Winterbottom und Greenhalgh, vermeiden einen häufig Fehler, was sehr erholsam ist. Sie erzählen das Leben nicht von Anfang an bis Ende einfach so herunter. Es hört mit dem Tod der Tochter auf. Bei Interesse kann die Geschichte einfach später im Internet nachgelesen werden. Es ist ein kurzweiliger, aber oberflächlicher Reigen, der von guten Darstellern versüßt wird.

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